Berlin ist die größte Stadt, ein Bundesland, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und der Sitz seiner Regierung, eine der wichtigsten politischen, kulturellen, wissenschaftlichen und Medienzentren Europas und – nach London – die zweitgrößte Gemeinde der Europäischen Union mit 3,7 Mio. Einwohnern. In der Vergangenheit war es die Hauptstadt der Brandenburgs (1417-1801), des Königreichs Preußen (1701-1918), des Deutschen Reiches (1871-1918), der Weimarer Republik (1919-1933) und der Nazi-Zeit (1933-1945). Der östliche Teil der Stadt wurde zur Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik, während der westliche Teil der Stadt zu einer Enklave der Bundesrepublik Deutschland im Innern der DDR wurde. Berlin ist eine Weltstadt, ein kulturelles und künstlerisches Zentrum von Weltrang und eine der einflussreichsten Städte im politischen Bereich der Europäischen Union. Berlin ist das Zentrum der Metropolregion Berlin / Brandenburg, die 6 Mio. Einwohner zählt.
Lage
Berlin liegt im Osten Deutschlands, 70 km von der polnischen Grenze entfernt, in der geografischen Region Brandenburgs, ist jedoch nicht Teil des gleichnamigen Landes, von dem es jedoch vollständig umgeben ist. Die Stadt hat eine sehr große Fläche von 892 km². Die Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt 38 km, in Ost-West-Richtung 55 km. Das Zentrum von Berlin liegt direkt am Ufer der Spree, in einem weiten Urstromtal unter dem Hochland von Barnim und Teltow. Die Flüsse Esprea, Havel, Panke, Dahme und Wuhle fließen durch die Stadt. Im Vorort Spandau mündet die Spree in die Havel, die von Nord nach Süd verläuft und den Tegeler See und den Großen Wannsee bildet. Im östlichen Teil befindet sich der Müggelsee. Die Berliner Seen sind in den Sommermonaten bei Badegästen sehr beliebt. Innerhalb des Stadtgebiets gibt es einige Hügel: Der größte ist der Große Müggelberg im Landkreis Müggelheim, der eine Höhe von 115 m erreicht. Der Boden besteht hauptsächlich aus sandigem Material, Kies und Feuerstein.
Klima
Der Berliner Raum hat ein gemäßigtes mesothermes Klima und ist im Vergleich zum Durchschnitt sehr trocken. Die maximalen Tagestemperaturen an manchen Sommertagen – in der Regel im Juli – erreichen fast 40 °C. Der offizieller Höchstwert betrug +38,1 °C am 11. Juli 1959 in der Wetterstation Tempelhof. Zweimal im 20. Jahrhundert sank die Temperatur im Februar auf die –26 °C-Schwelle: Am 11. Februar 1956 betrug die offizielle Mindesttemperatur in Schönefeld –26,1 °C, zuvor –26 °C. Der Wind ist im Sommer konstanter und weht normalerweise von Westen; im Winter ist es wechselhafter und kommt oft auch aus dem Süden, was das Wetter auch tagsüber sehr wechselhaft macht. Im Durchschnitt gibt es 30 Gewitter pro Jahr.
Nachbargemeinden
Berlin grenzt an 27 brandenburgische Gemeinden, davon 7 Städte, darunter die Potsdamer Außenstadt. Die 26 anderen, ausgehend von Nordosten und im Uhrzeigersinn: Barnim: Wandlitz, Panketal, Ahrensfelde. Märkisch-Oderland: Hoppegarten, Neuenhagen bei Berlin. Oder-Spree: Schöneiche bei Berlin, Woltersdorf, Erkner (Stadt), Gosen-Neu Zittau. Dahme-Spreewald: Königs Wusterhausen (Stadt), Zeuthen, Eichwalde, Schulzendorf, Schönefeld. Teltow-Fläming: Blankenfelde-Mahlow, Großbeeren. Potsdam-Mittelmark: Teltow (Stadt), Kleinmachnow, Stahnsdorf. Havelland: Dallgow-Döberitz, Falkensee (Stadt), Schönwalde-Glien. Oberhavel: Hennigsdorf (Stadt), Hohen Neuendorf (Stadt), Glienicke / Nordbahn, Mühlenbecker Land.